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Die Notwendigkeit eines Rettungs- und Evakuierungsplans

Rettungsdienste und Feuerwehr
Wenn ein Notfall eintritt und kein Rettungsplan vorbereitet ist, wird die Feuerwehr oder ein spezialisiertes Rettungsdienstunternehmen gerufen. Die Feuerwehr kann schnell vor Ort sein. Aber es ist ein Irrglaube, dass sie weiß, wie man eine Rettung und Evakuierung durchführt. Hierfür fehlt unter Umständen eine spezielle Ausbildung.
Vor Ort angekommen, muss zunächst die Situation beurteilt werden. Dann wird ermittelt, welche Mittel zur Durchführung einer Rettung oder Evakuierung zur Verfügung stehen. Diese Mittel sind jedoch oft nicht vorhanden. Die Feuerwehr kann viel tun, aber selbst für sie ist es eine Herausforderung, an schwer zugängliche Stellen zu gelangen. Eine Hubarbeitsbühne kann vielleicht nicht alle Orte erreichen. Oder die Feuerwehrleute wissen nichts über die Situation. Es ist wichtig, auch ihre eigene Sicherheit zu gewährleisten.
Neben der Feuerwehr gibt es in den Niederlanden auch spezialisierte Unternehmen, die wissen, wie eine Rettung durchgeführt werden sollte. Leider können dies nur wenige Unternehmen anbieten. Das hat zur Folge, dass ein Rettungsteam in einem akuten Notfall nicht schnell vor Ort sein kann. Und das, obwohl der Zeitdruck bei einem Notfall hoch ist.

Zeitdruck
Sobald eine in Not geratene Person gerettet werden muss, entsteht ein Zeitdruck. Im Falle eines Sturzes kann ein Mitarbeiter nicht zu lange in seinem Auffanggurt hängen, da eine orthostatische Intoleranz/Schock auftritt. Im Volksmund auch bekannt als Hängetrauma oder Hängetrauma des Gurtes. Dabei sollten Verletzungen, Läsionen oder andere Komplikationen schnell behandelt werden.
Wir gehen also davon aus, dass eine in Not geratene Person ein Gurtzeug trägt. Was aber, wenn das nun nicht der Fall ist? Jemand liegt bewusstlos an einer schwer zugänglichen Stelle. Dann ist es wichtig, die richtigen Mittel zur Verfügung zu haben, um diese Person schnell und stabil nach unten zu bringen, damit das medizinische Personal sich um die Person kümmern kann.
Ein paar Beispielsituationen, in denen ein hoher Zeitdruck besteht, um jemanden zu retten:
Brand in einem Turm/Windrad
Eine Person wird in einem Telekommunikationsmast bewusstlos
Ein Luftweg ist nicht verfügbar, z.B. auf einem Leuchtturm

Gesetzgebung
Der Gesetzgeber verpflichtet den Arbeitgeber, bei Unfällen Erste Hilfe zu leisten und die Evakuierung (Räumung) sicherzustellen. Leider sind nicht alle betriebsintern ausgebildeten FAFS-Beauftragten so geschult, dass sie bei Unfällen in der Höhe oder in engen Räumen ordnungsgemäß Hilfe leisten können.
Das Arbeitsschutzgesetz verpflichtet daher dazu, die Rettung und Evakuierung durch eigenes Personal und/oder Dritte durchführen zu können. Eigenes Personal kennt die Situation, ist schnell vor Ort und kann am gleichen Ort Rettungsszenarien üben.
Wenn es nicht kostengünstig oder wünschenswert ist, ein eigenes Rettungs- und Evakuierungsteam im Haus zu haben. Dann kann ein Safety & Rescue Team hinzugezogen werden. Dies ist ein Team, das bei risikoreichen Einsätzen angeheuert wird.

Ein Plan für Rettung und Evakuierung
Die folgenden Schritte sind eine Grundlage für sicheres Arbeiten:
Erstellen Sie eine Umgebungs-Risikoanalyse (RI&E) und eine Aufgaben-Risikoanalyse (TRA).
Beantragen Sie eine Arbeitserlaubnis.
Halten Sie vor Arbeitsbeginn eine Toolbox (wer, was, wie). Dazu gehört oft auch die LMRA (Last-Minute-Risikoanalyse).
Evakuierungsplan
Es ist wichtig, für jeden Standort einen Evakuierungsplan zu haben. Das eingesetzte Personal sollte für die Durchführung einer Rettung und Evakuierung geschult sein. Achten Sie bei einem Evakuierungsplan auf Folgendes:
Bestimmen Sie Notfallkontaktpersonen und Kontaktmethoden mit den Mitarbeitern. Wenn mobile Geräte zur Kontaktmethode gehören, überprüfen Sie die Mittel vorher auf ihre Funktionstüchtigkeit.
Erfassen Sie die vorhandenen Rettungsmittel und deren Standort, dazu gehört auch eine Inspektionsliste für die jährlich zu wartenden und zu inspizierenden Mittel.
Fassen Sie die (Haupt-)Risiken zusammen.
Stellen Sie sicher, dass alle Beteiligten von diesem Plan Kenntnis haben.
Rettungsausrüstung
Auf der Grundlage eines auf Ihre Situation zugeschnittenen Evakuierungsplans werden die erforderlichen Rettungs- und Evakuierungsgeräte und PSA-Sets für die Mitarbeiter festgelegt. Was ist eine Rettungsausrüstung? Es gibt mehrere Produkte, von denen wir zwei hervorheben.
Milan Hub
Ein einfach einzusetzendes Gerät, das weit verbreitet ist, ist der Milan Hub. Ein Abstiegs- und Rettungsgerät. Neben seiner Funktion, dem Benutzer das Absteigen zu ermöglichen, verfügt es auch über ein Rad, mit dem der Benutzer sich selbst hochziehen kann. Mit der Versiegelung dieses Produkts kann das Gerät etwa 30 Jahre lang halten.
ACX
ACX wird als leichtes Mittel zum Transport von Gütern oder Personen verwendet. Darüber hinaus ist der ACX als Rettungsfahrzeug geeignet. Ein ACX kann per Fernsteuerung bedient werden. Dadurch kann der Benutzer aus der Ferne angehoben oder abgesenkt werden, ohne dass sich der Retter in der Nähe der bedürftigen Person befinden muss. Der ACX wird auch bei komplexen Rettungsaktionen eingesetzt, bei denen ein Schleppsystem aufgebaut werden muss. Der ACX zieht mühelos 200 Kilogramm über lange Strecken.
